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Fatima ist die wichtigste Pilgerstätte in Portugal.
Hier erschien die Jungfrau Maria sechsmal im Laufe von sechs Monaten drei Hirtenkindern. Dies gipfelte im sogenannten Sonnenwunder, das mehr als 70.000 Menschen beobachteten.
Diese Ereignisse ziehen jedes Jahr unzählige Pilger und Besucher nach Fatima. An der Stätte, an der sich die Erscheinung vollzog, befindet sich heute ein großer Kirchenkomplex. Dieser umfasst eine wunderschöne Basilika, eine imposante Kirche, eine weitläufige Plaza und eine winzige Kapelle, die auf Anweisung von Maria errichtet wurde.
Mit diesem Artikel geben wir Ihnen alle nötigen Informationen zu Fatima für einen perfekten Aufenthalt in der Stadt.
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Die prächtige Basílica de Nossa Senhora do Rosário
Ein Gottesdienst in der Capelinha das Aparições, in der die Nossa Senhora de Fátima (die Liebe Frau von Fatima) erstmals erschien.
Besuch der rustikalen Häuser, in denen die Hirtenkinder aufwuchsen – das Bild zeigt die Casa da Lúcia
Die friedliche und besinnliche Atmosphäre des Santuário de Fátima, in der sich andächtige Pilger versammeln
Fatima wird von zwei unterschiedlichen Touristengruppen besucht:
1) religiöse Reisende oder Pilger, die hier beten möchten oder um einen Segen bitten
2) neugierige Reisende, die Interesse haben, ohne tief religiös zu sein; oder Menschen, die eine berühmte Stätte in Portugal besuchen wollen
Falls Sie zur ersten Gruppe gehören, werden Sie Ihre Zeit in Fatima lange in guter Erinnerung behalten. Im Santuário de Fátima herrscht eine tief religiöse Atmosphäre. Besuchen Sie einen Gottesdienst in der Capelinha das Aparições, zeigen Sie Ihre Hingabe (indem Sie eine Kerze anzünden) und besuchen Sie die beiden Basiliken (Basílica de Nossa do Rosário sowie die Basílica da Santíssima Trindade).
Gehören Sie jedoch zur zweiten Gruppe, werden Sie Fatima mit gemischten Gefühlen verlassen. Die Erscheinungen Marias sowie das Sonnenwunder fanden im Jahre 1917 statt. Der gesamte Komplex ist also relativ modern und offen gesagt eher unscheinbar. Das einzige Bauwerk, das sich abhebt, ist die Basílica de Nosse Senhora do Rosário. Alle übrigen Bauwerke weisen ein massives, funktionelles Design auf.
Sobald Sie die wichtigsten religiösen Stätten in Fatima besucht haben, gibt es in der Stadt nicht mehr viel zu sehen oder zu tun.
Die Innenausstattung der Basílica de Nossa Senhora do Rosário
Den Eingang zur Basílica de Nossa Senhora do Rosário ziert ein großes Denkmal in Form eines Rosenkranzes
Sie können Fatima im Rahmen eines Tagesausfluges ab Lissabon besichtigen. Dazu müssen Sie jedoch entweder 1:10 h mit dem Auto oder 1:30 h mit dem Bus fahren. (Alle Infos zum öffentlichen Nahverkehr finden Sie am Ende dieses Artikels.)
Ein typischer Besuch in Fatima dauert etwa zwei Stunden. Damit haben Sie genug Zeit, die beiden Basiliken, die Capelinha das Aparições und das Wachsfigurenkabinett zu besichtigen sowie in einem der zahlreichen Souvenirshops ein religiöses Andenken zu kaufen. Falls Sie natürlich an einem Gottesdienst teilnehmen oder eine Kerze in der Capelinha das Aparições anzünden möchten, dauert Ihr Besuch entsprechend länger. (Zu Stoßzeiten bilden sich lange Schlangen vor den Kerzen.)
Ihren Tagesausflug beginnen Sie am besten im Museu Interativo. Dort erhalten Sie einen Überblick über die Geschichte und alle wichtigen Ereignisse in Fatima. Das Museu de Cera de Fátima beherbergt ein paar wunderschöne Wachsfiguren. Wenn Ihnen etwas mehr Zeit zur Verfügung steht, sollten Sie dort unbedingt vorbeischauen.
Die Hirtenhäuser im Dorf Aljustrel (2,2 km südlich des Santuário de Fátima) wurden restauriert und zeigen nun, wie sie 1917 aussahen. Sie sind einen Besuch unbedingt wert. Zwischen Mai und Oktober finden abends oft Kerzenprozessionen statt – eine magische Erfahrung. (Einzelheiten weiter unten)
Fatima verfügt über eine gute Auswahl an Restaurants und Cafés, darunter auch preiswerte Lokale.
Im Allgemeinen benötigen Sie nur einen halben Tag, um Fatima zu besichtigen. Sollten Sie jedoch ein Auto zur Verfügung haben, empfehlen wir Ihnen, Ihren Ausflug mit einem Besuch der Burg von Ourém oder den Kalksteinhöhlen von Grutas da Moeda oder Mira de Aire zu kombinieren.
Tipp: Besuchen Sie Fatima NICHT an den Wochenenden oder am 13. eines jeden Monats. Dann ist die Stadt häufig überfüllt. Auch an Regentagen sollten Sie auf diesen Ausflug verzichten. Das Santuário de Fátima bietet nur wenig Schutz.
Hier sehen Sie eine interaktive Karte mit allen wichtigen Sehenswürdigkeiten in Fatima:
Sehenswürdigkeiten in Fatima 1 Capelinha das Aparições 2) Basílica de Nossa Senhora do Rosário 3) Basílica da Santíssima Trindade 4) Casa da Lúcia 5) Casa de Jacinta e Francisco Marto 6) Museu de Cera de Fátima 7) Museu Interativo 8) Grutas da Moeda
Es lohnt sich durchaus, eine Nacht in der Region zu verbringen. Das muss aber nicht unbedingt in Fatima sein. Rund um die Stadt befinden sich nämlich interessantere Ziele. Im Westen liegt die geschichtsträchtige Stadt Tomar mit der wunderschönen Burg Ourém auf dem Hügel. Im Osten befinden sich die beiden prächtigen Kloster Alcobaça und Batalha sowie – direkt am Strand – die reizende Stadt Nazaré.
Wir empfehlen Ihnen, die Nacht in Tomar zu verbringen und Fatima im Rahmen eines Tagesausflugs zu besuchen.
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Die moderne Basílica da Santíssima Trindade wurde 2007 fertiggestellt und bietet Platz für 8633 Besucher.
Die Grabstätten der Lucia und Jacinta in der Basílica de Nossa Senhora do Rosário
Die wichtigsten Wallfahrtstage entsprechen dem Datum der sechs Erscheinungen. Diese fanden immer am 13. des Monats statt. Die erste war am 13. Mai, das Sonnenwunder am 13. Oktober 1917.
An diesen beiden Tagen strömen die meisten Pilger nach Fatima, denn dies sind die beiden Höhepunkte (Peregrinação de Fátima). In der Nacht davor findet jeweils eine wunderschöne Kerzenprozession vom Bischof und anderen Kirchenführern statt.
Zwischen Mai und Oktober werden fast jeden Abend Kerzenprozessionen durchgeführt. Diese sind immer ein wunderschönes Schauspiel. Einen aktuellen Veranstaltungskalender mit allen Messen finden Sie auf der Website von Fatima: https://www.fatima.pt/de/schedule
Bei Fatima handelt es sich um eine wichtige Pilgerstätte. Viele Menschen kommen hierher, um ihre Hingabe zu zeigen oder aufgrund von Krankheiten, Trauerfällen oder anderer persönlicher Schwierigkeiten zu beten.
Das Santuário de Fátima ist nicht der richtige Ort für Gruppenfotos, Selfies oder um Pilger anzugaffen. Kleiden Sie sich bitte anständig.
In Fatima sind Menschen jeglicher Religion oder Glaubensansicht willkommen.
Die weitläufige Plaza des Santuário de Fátima, auf der sich an den wichtigsten Festtagen viele Tausend Menschen versammeln
Die winzige Capelinha das Aparições ist der wichtigste Ort, warum Menschen nach Fatima kommen. Die Kapelle wurde nach Anweisungen von Maria errichtet.
Der genaue Ort, an dem Maria erschien, befindet sich vor der Kapelle. Dort steht die Statue der Lieben Frau von Fatima. Sowohl die Kapelle als auch die Marienstatue gehören zu einer modernen offenen Kirche, in der die Messen stattfinden.
Papst Johannes Paul II unterhielt eine enge Verbindung zur Lieben Frau von Fatima. Er war der Überzeugung, dass das dritte Geheimnis von Fatima das Attentat 1981 auf ihn vorhersagte und ihn währenddessen beschützte. Aus Hingabe ziert nun eine der vier Kugeln, die ihn damals trafen, die Krone der Marienstatue.
Hintergrund: Wenn Pilger Fatima huldigen, indem sie auf Knien gehen oder krabbeln, befinden sie sich auf dem Weg zur Capelinha das Aparições und nicht zur prächtigen Basílica de Nossa Senhora do Rosário.
Die Capelinha das Aparições mit der Marienstatue
Erstmals erschien Maria 1917 Hirten unter einer Steineiche. Dieser heilige Baum wurde leider kurz darauf von den Bewohnern gefällt, um aus Stamm und Ästen heilige Relikte zu fertigen.
Unter der Steineiche, die sich im Santuário de Fátima befindet, beteten die drei Hirten. Sie ist mehr als 110 Jahre alt.
Die Steineiche sorgt für ein wenig grün auf der ansonsten utilitaristischen Plaza.
Zu den Höhepunkten einer Wallfahrt nach Fatima gehört, eine Kerze anzuzünden und für einen besonderen Segen in der Capelinha das Aparições zu beten.
Kerzen können Sie an einem kleinen Stand an der Rückseite der Kapelle für 0,80 € kaufen. Größere Kerzen (60 cm lang) kosten nur 2,70 €.
Hintergrund: Die Kerzen sind braun, da sie aus dem übriggebliebenem Wachs abgebrannter Kerzen bestehen.
Hier werden die Kerzen angezündet. Die zahlreichen Kerzen entfalten eine unglaubliche Hitze. Einige Pilger stellen ihre Kerze einfach zu den bereits brennenden dazu.
Zu den Höhepunkten eines Besuches in Fatima gehören die Häuser, in denen die Hirten als Kinder lebten.
Zwei Häuser (Casa de Jacinta e Francisco Marto sowie die Casa da Lúcia) zeigen, wie sie 1917 aussahen und enthalten sogar noch einige Möbel aus der Zeit.
Im Garten der Casa da Lúcia befindet sich der Brunnen Poço do Arneiro. Hier erschien den Kindern 1916 der Engel Anjo de Portugal.
Das wiederhergestellte Schlafzimmer in der Casa de Jacinta e Francisco Marto
Am schnellsten erreichen Sie Fatima von Lissabon mit dem Auto. Folgen Sie der Autobahn A1 bis zur Abfahrt 8 (nachdem Sie die Hügel der Serras de Aire e Candeeiros passiert haben). Von hier werden Sie zu den vielen verschiedenen Parkplätzen der Stadt geleitet. Einziger Nachteil dieser Option ist die hohe Maut, die jedes Mal fällig wird: 8,40 € pro Strecke.
Möchten Sie mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen, so stehen Ihnen nur Busse zur Verfügung. Der Bahnhof befindet sich nämlich 20 km von Fatima entfernt. Von dort besteht keine Anbindung zum Santuário de Fátima.
Die Busse werden von der Verkehrsgesellschaft Rede Expressos betrieben, der wichtigsten Intercity-Busgesellschaft Portugals. Es fahren täglich bis zu 18 Busse von Lissabon nach Fatima. Dennoch sollten Sie Ihre Fahrkarten im Voraus buchen, da beliebte Abfahrtszeiten häufig ausverkauft sind. Alle Busse fahren vom Busbahnhof Sete Rios in Lissabon. Die Fahrt dauert 1:30 h und kostet für Erwachsene 12,80 €. Auf der Website von Rede Expressos können Sie den aktuellen Fahrplan einsehen sowie Ihre Tickets reservieren: www.
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