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Capela dos Ossos (Knochenkapelle), Evora

Die Capela dos Ossos (Knochenkapelle) zählt zu den ungewöhnlichsten sakralen Bauwerken – nicht nur in Evora, sondern in ganz Portugal. Diese kleine Kapelle gehörte einst zu einem Franziskanerkloster und ist mit den Knochen von mehr als 5000 Skeletten ausgekleidet. Diese menschlichen Überreste wurden im 16. Jahrhundert von den fünf Friedhöfen der Stadt exhumiert.

In der Kapelle befinden sich also Abertausende Knochen. Viele von ihnen wurden respektvoll in jede mögliche Nische gestapelt, andere wurden dazu verwendet, faszinierende Schmuckelemente für das Deckengewölbe und die Säulen zu formen.

Fresken mit Todesmotiven an der Gewölbedecke unterstreichen die makabre Atmosphäre der Capela dos Ossos. Und neben dem Altar befindet sich eine mumifizierte Frau mit einem kleinen Kind. Die Inschrift über dem Eingang der Kapelle ist ebenso gruselig: „Wir, die Knochen, die hier liegen, erwarten die deinen.“

Die Capela dos Ossos gehört ohne Zweifel zu den faszinierendsten Sehenswürdigkeiten in Portugal. Das bedeutet, dass es bei Ihrem Besuch wahrscheinlich ziemlich voll sein wird.
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Knochenkapelle, Evora

Tausende Knochen und Schädel kleiden die Kapellenwände aus.

Capela dos Ossos Evora

Touristeninfo Capela Dos Ossos

Bei der Capela dos Ossos handelt es sich um eine äußerst empfehlenswerte Touristenattraktion in Evora. Ein Besuch dort bleibt Urlaubern lange im Gedächtnis.

Der Eintritt kostet 6 EUR bzw. 4 EUR für Jugendliche (12 bis 25 J.) und Senioren (über 65 J.) Kinder unter 12 Jahren haben freien Eintritt. Eltern sollten jedoch sorgfältig abwägen, ob eine Besichtigung der Kapelle für ihre Kinder geeignet ist.

Ihre Eintrittskarte gewährt Ihnen zudem Zugang zu einer beeindruckenden Krippensammlung sowie einem Museum für Religiöse Kunst. Beide Ausstellungen stehen aber im Schatten der Knochenkapelle.

Die Kapelle ist im Sommer von 9 bis 18.30 Uhr geöffnet, in den Wintermonaten bis 17 Uhr. In der Hauptsaison sollten Sie die Stoßzeiten zwischen 10.30 und 12 Uhr sowie zwischen 13 und 15 Uhr möglichst meiden. In diesen Zeiten besuchen häufig Busreisende die Kapelle. Wir empfehlen Ihnen, die Kapelle entweder gleich am Morgen oder am späten Nachmittag zu besuchen, um die wahre Atmosphäre genießen zu können. Diese geht im Gedrängel und Stimmengewirr der Touristen oft leider verloren. Sollten Sie Fotos machen wollen (bitte immer mit der gebotenen Achtung), ist morgens um 9 Uhr die beste Zeit dafür.

Da die Kapelle recht klein ist, dauert ein typischer Besuch meist zwischen 15 und 20 min. Wer sich noch die Krippensammlung anschauen möchte, addiert noch einmal 15 bis 20 min dazu, ebenso für das kleine Museum für Religiöse Kunst – falls Sie daran interessiert sein sollten.

Die Capela dos Ossos befindet sich im Süden der historischen Altstadt Evoras (GPS: 38.56872, -7.9086) innerhalb eines ehemaligen Franziskanerklosters an der Igreja de São Francisco. Den Eingang zur Kapelle finden Sie rechts neben der Kirche.

Capela dos Ossos manny bones

Sehenswerte Besonderheiten der Capela Dos Ossos

Bei einem kurzen Besuch kann man leicht die wichtigsten Besonderheiten dieser außergewöhnlichen Kapelle übersehen.

Gestapelte Knochen
Die meisten Knochen in der Capela dos Ossos wurden im Zuge der Errichtung der Kapelle gewissenhaft gestapelt. Einige Knochen werden sogar mittels Kalkmörtel an Ort und Stelle gehalten; die Arbeiter müssen dabei besonders sorgfältig vorgegangen sein. Dies ist beispielsweise an der Reihe an Schädeln erkennbar, die sich auf halber Höhe der gewölbten Mauern befinden.

Damit sich Besucher die Vorgehensweise besser vorstellen können, wurde im Eingangsbereich ein Teil der Knochen entfernt, sodass die ursprünglichen Aussparungen in der Wand sichtbar werden.

Gut zu wissen: Der Raum, der jetzt die Capela dos Ossos bildet, wurde zuvor als Schlafsaal des Klosters genutzt. Der angrenzende Raum (dort, wo heute die Eintrittskarten verkauft werden) diente als Kapitelsaal. .

Die Exhumierung und Ausstellung der Knochen im 16. Jahrhundert wurde damals als nicht so morbid angesehen wie heute. Viel mehr entsprach diese Praxis den allgemeinen Glaubensgrundsätzen der damaligen Zeit. Anhänger der Gegenreformation glaubten, dass die Verstorbenen auf diese Weise Gott näherkommen würden.

Capela dos Ossos Evora

Die Inschrift über dem Eingang
Auf einem Marmorsockel am Eingang der Capela dos Ossos befindet sich eine Inschrift:
„Nos Ossos Que Aqui Estamos Pelos Vossos Esperamos“
„Wir, die Knochen, die hier liegen, erwarten die deinen.“
Auf uns mag diese Inschrift unheilvoll wirken, auf die Menschen im 17. Jahrhundert in Portugal wirkte sie jedoch inspirierend. Sie betont, dass es sich bei diesem Leben nur um eine vorübergehende Etappe auf dem Weg zum Himmel handelt und dass ein gutes christliches Leben dorthin führt. Heute wirken diesen Worte wesentlich makabrer als ursprünglich geplant.

We, the bones that are here, await yours

Die Mumien
Während der Exhumierung der sterblichen Überreste von fünf Friedhöfen wurden im 16. Jahrhundert auch zwei mumifizierte Leichen (eine Erwachsene und ein kleines Kind) geborgen. Die Erwachsene wurde zunächst an der rechten Säule beim Altar aufgehängt und erst 2019 abgenommen und zusammen mit dem Kind in einen gläsernen Sarg gelegt.

Gut zu wissen: Die Menschen erzählten sich, dass es sich bei den Mumien um einen untreuen Ehemann und Trunkenbold sowie seinen Sohn handelte, die von der Ehefrau auf ihrem Sterbebett verflucht worden seien. Diese Legende wurde mittlerweile widerlegt: Beide Mumien waren nicht miteinander verwandt; die erwachsene Mumie war zudem eine Frau und kein Mann.

Fast vollständige Anonymität
Es gibt keinerlei Aufzeichnungen über die Identität der Abertausenden Skelette, die sich innerhalb der Capela dos Ossos befinden. Die einzig bekannten Überreste stammen vom Bischof Jacinto Carlos da Silveira, der 1808 im Zuge der französischen Invasion unter Napoleon ums Leben kam. Sein Grab befindet sich im Boden vor dem Altar.

Rechts des Altars steht ein Marmorsarg, der die Knochen der drei Mönche enthält, die im 13. Jahrhundert die Kirche mitsamt Kloster errichteten.

Die Fresken
Die meisten Besuchen sehen zwar die Ornamente aus Schädeln und Knochen, übersehen dabei allerdings die Fresken und zahlreichen Todesmotive am Deckengewölbe. Diese wurden 1810 nach dem Bau der Kapelle gemalt. Zu sehen sind biblische Todesszenen, Schädel und andere Todessymbole.
Gut zu wissen: Achten Sie insbesondere auf ein Fresko, dass eine Krippe und einen Altar zeigt. Außerdem ist dort zu lesen: „Melior est dies mortis die nativitatis.“ („Besser ist der Tag eines Todes als der Tag einer Geburt.“ - Kohelet 7,1)

Capela dos Ossos Frescos

Das Gedicht des Reisenden
Auf einer der Säulen ist das Gedicht des Reisenden zu lesen, verfasst 1847 von António da Ascenção Teles:

„Wohin schreitest du voran in solcher Eile, Reisender? Halte inne...treibe deine Reise nicht voran. Dich plagt keine größere Sorge, als diese eine: die, auf die du deinen Blick gerichtet hast.
Erinnere dich, wie viele von dieser Welt gegangen, Und sinne über dein ähnliches Ende. Es gibt guten Grund, dies zu tun; Wenn nur alle dasselbe täten.
Sinne nach, du, der so vom Schicksal beeinflusst, unter den vielen Sorgen der Welt, So wenig denkst du an den Tod.
Kommst du zufällig an diesen Ort, halte inne – um deiner Reise willen, Je länger du dies tust, desto weiter kommst du voran auf deiner Reise.“

Rund um die Capela Dos Ossos

Im Gegensatz zum Tod und der gruseligen Stimmung der Kapelle widmen sich die angrenzenden Räume auf die Geburt und das Leben.

Auf der Wand gegenüber der Kapelle befindet sich ein modernes, simplizistisches Fliesengemälde von Siza Vieira, das das Wunder der Geburt zeigt. Wesentlich schöner ist die Krippenszene: Sie wurde so arrangiert, als wäre der Erretter in Evora geboren. Das reizende Modell mit über 120 Charakteren und berühmten Bauwerken Evoras ist das Highlight der Krippensammlung von Canha da Silva im Obergeschoss des Klosters.

Evora nativity scene

Prototyp des Altars für die Kathedrale
Die wichtigste Sehenswürdigkeit in dem Saal direkt neben der Capela dos Ossos ist ein getreues Modell des Altars, das im Zuge der Restaurierung der Se-Kathedrale erstellt wurde. Interessanterweise sieht der Altar in der Kathedrale völlig anders aus; nur wenige Elemente erinnern an diesen Prototyp.

Se Prototyp des Altars für die Kathedrale

Krippensammlung von Canha da Silva
In dem Museum über der Capela die Capela Dos Ossos befindet sich die private Krippensammlung von Canha da Silva und seiner Frau. Die beiden haben über einen Zeitraum von mehr als 35 Jahren viele verschiedene Krippen zusammengetragen. Insgesamt besteht ihre Sammlung aus mehr als 2600 Krippen aus über 80 Ländern; ausgestellt sind etwa 400. Die Eintrittsgebühr für das Museum ist in Ihrem Ticket für die Capela dos Ossos bereits enthalten.

Canha da Silva Nativity collection
Canha da Silva Nativity collection

Museum für Religiöse Kunst
Der ehemalige Schlafsaal des Klosters über der Capela dos Ossos wurde in ein Museum umgewandelt, dass religiöse Kunstwerke aus dem 16. bis 18. Jahrhundert zeigt.

Museum für Religiöse Kunst Evora

Kirche von São Francisco
Die Kirche von São Francisco mag im Vergleich zur Knochenkapelle weniger besucht sein, ist aber dennoch ein wichtiges religiöses Monument, bekannt für seine exquisite gotische und manuelinische Architektur. Der Bau begann 1470 und wurde 1510 abgeschlossen, wobei die Baumeister Martim Lourenço und Pero de Trilho das Projekt überwachten.

Die Großartigkeit der Kirche zeigt sich in ihrem hochragenden, gewölbten Hauptschiff, verziert mit Symbolen wie dem Kreuz des Christusordens und den Emblemen von König D. João II. und König D. Manuel I., was die Ära der maritimen Expansion Portugals widerspiegelt. Das Konvent von São Francisco wurde im 13. Jahrhundert gegründet und war das erste franziskanische Haus in Portugal.

Im Laufe der Zeit erfuhr die Kirche bedeutende Umbauten und wurde während ihrer Blütezeit zur königlichen Kapelle von König Don Afonso V. Jedoch zeigte sich in den folgenden Jahren ein Niedergang ihres Glücks, was die geringere Bedeutung von Évora im Königreich Portugal widerspiegelt.

Igreja de São Francisco

Mit unseren fachkundigen Reiseführern entdecken Sie alles, was Evora sowie der Alentejo zu bieten haben.

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