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Der beste Reiseführer für Evora
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Évora gehört zu den schönsten Reisezielen Zentralportugals. Die bezaubernde Stadt besticht durch ihren authentisch portugiesischen Charme und eine beeindruckende Vielfalt historischer Sehenswürdigkeiten.
Im Mittelalter zählte Évora zu den bedeutendsten Städten Portugals und entwickelte sich zu einem wichtigen religiösen Zentrum. Die Stadt lag unmittelbar an der Haupthandelsroute nach Spanien. Dieses reiche Erbe spiegelt sich heute in einer Fülle historischer Baudenkmäler wider. Innerhalb der antiken Stadtmauer erwarten Sie mittelalterliche Paläste, gotische Kirchen, malerische Plätze und von Kopfsteinpflaster gesäumte Gassen.
Unterschätzen Sie Évora jedoch nicht als verschlafenes historisches Kleinod. Die Stadt pulsiert vor Leben, nicht zuletzt dank der vielen Studenten, die an einer der ältesten Universitäten der Welt studieren.
Évora liegt im Herzen des Alentejo. Diese Region ist bekannt für ihre sonnendurchfluteten Olivenhaine, befestigten Städte und traditionellen Dörfer, die zu ausgedehnten Entdeckungstouren einladen. Der Alentejo bietet Ihnen ein einzigartiges Reiseerlebnis: Hier können Sie in die Geschichte Portugals eintauchen und das entspannte Lebenstempo der Einheimischen genießen, das sich aus den heißen Sommermonaten entwickelt hat.
Auch wenn Évora vielleicht nicht so bekannt ist wie andere – größere – portugiesische Städte, sollte sie ganz oben auf Ihrer Liste der Ausflugsziele stehen, die Sie während Ihres Portugalaufenthalts keinesfalls versäumen sollten.
In Évora finden Sie zahlreiche bemerkenswerte Sehenswürdigkeiten. Zu den bedeutendsten zählen:
Templo Romano Évora – Der im 1. Jahrhundert errichtete Tempel wurde Kaiser Augustus gewidmet und gilt als besterhaltener römischer Tempel der iberischen Halbinsel. Seine 14 imposanten Granitsäulen überstanden die Zerstörungsfeldzüge der Westgoten im 5. Jahrhundert und wurden später geschickt in den Königspalast integriert. Zeitweise diente die historische Stätte sogar als Schlachthaus.
Catedral de Évora – Die prachtvolle Kathedrale aus dem 13. Jahrhundert wird als bedeutendstes gotisches Bauwerk Portugals geschätzt und verdeutlicht die herausragende Stellung Évoras im Mittelalter. Hinter den wuchtigen Befestigungsmauern und massiven Steinsäulen verbergen sich kunstvolle Details wie das eindrucksvolle Rosettenfenster und die meisterhaft geschnitzten Apostelfiguren im Eingangsportal.
Capela dos Ossos – Die außergewöhnliche Kapelle ist mit den Gebeinen von über 5.000 Menschen geschmückt, die aus mittelalterlichen Gräbern der Stadt überführt wurden. So befremdlich dieser Anblick auch sein mag – die Kapelle ist die meistbesuchte Sehenswürdigkeit Évoras.
Aqueduto da Água de Prata – Das im 16. Jahrhundert erbaute Aquädukt leitete über eine Strecke von mehr als 9 Kilometern Wasser nach Évora. Außerhalb der Stadtmauern beeindruckt das Bauwerk mit seinen majestätischen Bögen, während innerhalb der Mauern geschickt Häuser und Geschäfte in die Steinbögen eingebaut wurden.
Ein Tagesausflug von Lissabon nach Évora lohnt sich auf jeden Fall. Bedenken Sie jedoch die längeren Fahrzeiten, besonders wenn Sie mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen. Für die Besichtigung der wichtigsten Sehenswürdigkeiten sollten Sie etwa vier bis fünf Stunden einplanen.
Unsere interaktive Karte zeigt Ihnen eine typische Tagesroute durch Évora. Die klassische Tour durch die historische Altstadt ist grün gekennzeichnet und umfasst die Kathedrale, den römischen Tempel, die Universität und die Knochenkapelle. Die gelb markierte Route führt Sie auf einem zusätzlichen Rundgang durch den Norden der Stadt entlang des Aquädukts. Die Wegstrecken vom und zum Bahnhof sowie zum Busbahnhof sind grau eingezeichnet.
Sehenswürdigkeiten der Route: 1) Praça do Giraldo 2) Igreja de Santo Antão 3) Catedral de Évora 4) Museum 5) Römischer Tempel 6) Universität 7) Igreja do Carmo 8) Igreja da Graça 9) Igreja de São Francisco 10) Capela dos Ossos (Knochenkapelle) 11) Ruínas Fingidas 12) Palácio de Dom Manuel 13) Câmara Municipal 14) Arco Romano 15) Anfang des Aquädukts 16) Bögen des Aquädukts
Wichtige Hinweise: In den Sommermonaten herrschen in Évora deutlich höhere Temperaturen als in Lissabon. Die intensive Mittagssonne macht Besichtigungen zwischen 11:00 und 15:00 Uhr äußerst anstrengend.
Bitte beachten Sie: Die meisten städtischen Sehenswürdigkeiten schließen während der Mittagszeit für zwei Stunden.
Wunderschöne Kopfsteinpflasterstraßen in Evora
Eine entspanntere Alternative bietet sich mit einer geführten Tagestour ab Lissabon an. Diese Ausflüge sind optimal auf die Bedürfnisse von Reisenden abgestimmt und bieten den Vorteil sachkundiger Erläuterungen durch erfahrene Reiseleiter.
Seit sechs Jahren arbeiten wir mit GetYourGuide.com zusammen. Zu den empfehlenswertesten Touren nach und in Évora gehören:
Wenn es Ihre Zeit erlaubt, sollten Sie durchaus einen längeren Aufenthalt in Évora in Erwägung ziehen. Die Stadt eignet sich hervorragend für entschleunigtes Reisen und bietet Ihnen authentische portugiesische Lebensart. Die Region ist bekannt für ihren sanften Tourismus, Yoga-Retreats und die Möglichkeit, dem Alltagsstress zu entfliehen.
Verbringen Sie mindestens eine Nacht in Évora. So gewinnen Sie Zeit, um die vielfältigen Sehenswürdigkeiten in aller Ruhe zu erkunden – besonders empfehlenswert während der heißen Sommermonate. An einem dritten Tag bietet sich ein Ausflug zu den neolithischen Steinformationen des Cromeleque dos Almendres sowie zur majestätischen Burg von Evoramonte an.
Ein wichtiger Hinweis: Die Alentejo-Region erkunden Sie am besten mit einem Mietwagen, da das öffentliche Verkehrsnetz nur sehr eingeschränkt ausgebaut ist.
Der Cromeleque dos Almendres stammt aus der Zeit zwischen 6000 und 4000 v. Chr. Einige der Megalithen weisen noch heute antike kreisförmige Gravuren auf.
Für weitere Tage im Alentejo empfehlen sich Tagesausflüge zu den Marmorstädten Estremoz, Vila Viçosa und Borba oder ein Besuch der Festungsstadt Elvas. Die einzigartigen sternförmigen Befestigungsanlagen und Festungen von Elvas, entstanden aus jahrhundertelangen Konflikten mit Spanien, sind heute ein UNESCO-Weltkulturerbe und eine außergewöhnliche Sehenswürdigkeit.
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Bei einem längeren Aufenthalt in Évora profitieren Sie zudem von einem ausgezeichneten Preis-Leistungs-Verhältnis. Die Kosten für Unterkunft und Verpflegung liegen deutlich unter dem Niveau von Lissabon oder der Algarve. Ein Blick auf die Immobilienpreise der Region verdeutlicht, wie günstig das Leben in Portugal sein kann.
Die Burg Evoramonte thront majestätisch auf einem der höchsten Hügel des Alentejo.
Auf unserer interaktiven Karte finden Sie eine Übersicht aller Hotels und Ferienwohnungen in Évora. Wählen Sie einfach Ihren gewünschten Reisezeitraum aus, um die aktuellen Verfügbarkeiten und Preise einzusehen:
Zwischen Évora und Lissabon verkehren regelmäßig Busse und Züge. Obwohl Busse häufiger fahren, gestaltet sich die Anreise mit der Bahn deutlich komfortabler.
Die Fahrzeit beträgt in beiden Fällen etwa 1,5 Stunden, auch die Fahrpreise unterscheiden sich kaum (Bus: 12,50 €, Bahn: 12,00 €). Dank mehrerer täglicher Verbindungen können Sie Évora bequem im Rahmen eines Tagesausflugs ab Lissabon besuchen.
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Der Bahnhof von Évora präsentiert sich modern und übersichtlich. Pro Tag halten hier nur wenige ausgewählte Züge.
Drei historische Bauwerke prägen das Stadtbild Évoras besonders: die Sé-Kathedrale, der römische Tempel (Templo de Diana) sowie das Aquädukt (Aqueduto da Água de Prata). Die meisten Besucher zieht es jedoch auch zur einzigartigen Knochenkapelle...
Die Se-Kathedrale
Die Sé-Kathedrale gilt als Meisterwerk gotischer Baukunst. Bemerkenswert sind ihre zwei unterschiedlich gestalteten Türme – eine Besonderheit, da gotische Sakralbauten üblicherweise durch eine symmetrische Frontansicht gekennzeichnet sind.
Bei Ihrem Besuch der Kathedrale haben Sie die Möglichkeit, die Aussichtsplattform auf dem Dach zu besteigen, von der aus sich Ihnen ein atemberaubender Blick über Évora eröffnet.
Die Kathedrale mit ihren beiden sehr unterschiedlichen Türmen
Der Templo de Diana
Der Templo de Diana ist der besterhaltene römische Tempel der iberischen Halbinsel. Bei seiner Errichtung im 1. Jahrhundert wurde er zunächst der römischen Göttin Diana gewidmet, später jedoch zu Ehren des Augustus geweiht – jenem römischen Kaiser, der für seinen ausgeprägten Personenkult bekannt war.
Der Tempel hat sich über die Jahrhunderte hinweg erstaunlich gut erhalten und wurde im Mittelalter geschickt in einen Palast integriert. Nach dessen Abriss diente das antike Bauwerk zunächst als Schlachthaus und später sogar als Holzlager.
Der Templo de Diana mit der Kathedrale im Hintergrund
Aqueduto de Agua de Prata
Das Aquädukt wurde unter der Herrschaft von König Johann III. errichtet und 1537 fertiggestellt. Es verband die Wasserquelle in Graça do Divor, 18 Kilometer nördlich der Stadt, mit Évora und gewährleistete so eine kontinuierliche Wasserversorgung.
Die höchsten Bögen des Aquädukts waren selbst außerhalb der Stadtmauern weithin sichtbar. Im Stadtinneren wurden die Bögen kreativ genutzt, indem man Wohnhäuser und Geschäfte geschickt in die bestehende Struktur einfügte.
Wissenswertes: Der Name des Aquädukts (Silberwasseraquädukt) trägt eine doppelte Bedeutung. Zum einen schimmert das Wasser in der hellen Sommersonne silbrig, zum anderen verweist der Name auf die immensen Baukosten, die die Stadtverwaltung damals beinahe in den finanziellen Ruin trieben.
Die riesigen Bögen außerhalb der Stadtmauer
Die Capela Dos Ossos (Knochenkapelle)
Keine andere Sehenswürdigkeit in Évora – und vermutlich in ganz Zentralportugal – ist so außergewöhnlich wie die eindrucksvolle Capela dos Ossos. Die Wände dieser kleinen Kapelle sind vollständig mit den Gebeinen und Schädeln von über 5.000 Menschen geschmückt, die aus den historischen Gräbern Évoras überführt wurden.
Diese Gebeine dienen nicht nur als Verkleidung, sondern bilden kunstvolle Ornamente der Kapelle. Besonders bemerkenswert: Über dem Eingang befindet sich eine Inschrift mit den Worten: "Wir, die Knochen, warten auf die deinen".
Ornamente aus Schädeln und Knochen...
In Évora herrschen im Sommer außergewöhnlich hohe Temperaturen, während Sie im Frühling und Herbst angenehm milde Bedingungen vorfinden. Die Winter präsentieren sich ebenfalls mild, allerdings müssen Sie in dieser Jahreszeit häufiger mit Niederschlägen rechnen.
Die ideale Reisezeit für einen Besuch in Évora liegt zwischen März und Mai. In dieser Zeit erstrahlen die sanften Hügel in voller Blütenpracht, und Sie genießen helle, freundliche Tage.
Die klimatischen Verhältnisse in Évora
Der Alentejo zeichnet sich durch ausgesprochen heiße Sommermonate aus. Besichtigungen sollten Sie dann auf die frühen Morgen- oder späten Abendstunden beschränken. Falls Sie dennoch einen Sommeraufenthalt in Évora planen, orientieren Sie sich am besten am Rhythmus der Einheimischen.
Diese gehen ihren Tätigkeiten in gemäßigtem Tempo nach und legen eine ausgedehnte Mittagspause ein. Sämtliche städtische Sehenswürdigkeiten schließen – unabhängig von der Jahreszeit – während der Mittagsstunden für zwei Stunden. Berücksichtigen Sie dies unbedingt bei Ihrer Reiseplanung.
Mit unseren fachkundigen Reiseführern entdecken Sie alles, was Evora sowie der Alentejo zu bieten haben.