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Der beste unabhängige Reiseführer für Obidos
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Obidos zählt zu einen der besten Touristenattraktionen in Mittelportugal. Die Stadt ist von einer Stadtmauer umgeben und kann gut im Rahmen eines Tagesausflugs ab Lissabon erkundet werden.
Die Kleinstadt befindet sich an einem Kalksteinkamm und ist vollständig von einer alten Stadtmauer umgeben. In Obidos selbst werden Ihnen viele traditionell gestrichene Häuser begegnen, die sich in einem Labyrinth enger Kopfsteinpflasterstraßen verlieren. Außerdem beherbergt die Stadt eine mittelalterliche Burg, die der Region mehr als 800 Jahre als Schutz diente.
Obidos blickt auf eine illustre Geschichte zurück. Traditionell wurde die Stadt der Königin von Portugal als Hochzeitsgeschenk übergeben. Die Tradition wurde erstmals 1214 eingeführt und bis ins 19. Jahrhundert hinein beibehalten. Diese königliche Schutzherrschaft sicherte der Stadt ihren einzigartigen Charakter. Heute zählt Obidos zu einer der malerischsten Städte in Portugal.
Die Stadt mag klein sein, ist aber dennoch ein lohnendes Ausflugsziel, das Sie sich nicht entgehen lassen sollten. In diesem Artikel beschreiben wir die wichtigsten Touristenattraktionen und Sehenswürdigkeiten in Obidos ausführlicher.
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Die Porta da Vila ist das wichtigste Stadttor, das nach Obidos hineinführt. Auf den ersten Blick erscheint es schmucklos und einfach. Über dem Tor befindet sich jedoch eine wunderschöne Kapelle. Die blau-weißen Azulejos, die typisch portugiesischen Keramikfliesen, stammen aus dem 18. Jahrhundert und zeigen das Leiden Christi. Die bemalte Decke stellt die Dornenkrone dar.
Die Porta da Vila besteht aus zwei kleineren Durchgängen. Damit wurde verhindert, dass die Kavallerie das Tor passieren konnte. Die versetzten Tore dienten zum Schutz vor Frontalangriffen mithilfe von Rammböcken.
Die Stadtmauer von Obidos erstreckt sich auf einer Länge von 1,5 km rund um die Stadt. In bestimmten Bereichen ist sie bis zu 13 m hoch. Die Mauer stammte ursprünglich aus der Zeit der Mauren (8.-11. Jahrhundert). Die Mauer, auf der heute Touristen spazieren gehen, ist jedoch nicht so alt. Nach dem verherrendem Erdbeben 1755 wurde sie restauriert. In ihrer jetzigen Form besteht sie also seit dem 18. Jahrhundert.
Sie können die Stadt auf der Mauer einmal umrunden und von der Porta da Vila bis zur Burg spazieren. Auf der westlichen Seite bietet sich Ihnen eine herrliche Aussicht über die Stadt und die gesamte Region.
Bei Ginjinha d‘Obidos handelt es sich um einen köstlichen, süßen Kirschlikör, die Spezialität in der Gegend rund um Obidos. An der Rua Direita befinden sich zahlreiche Bars und Stände, an denen Sie diesen Likör probieren können (1 € bzw. 1,50 € im Schokobecher). Eine Flasche Ginjinha eignet sich auch hervorragend als Souvenir.
Hintergrund: Ältere Generationen haben eine besondere Beziehung zu Ginjinha. Bis in die 1960er Jahre wurde der Likör Kindern bei Erkältungen und leichten Erkrankungen gegeben.
Ein Glas Ginjinha ist eine gute Stärkung zwischendurch!
Das Castelo de Óbidos ist eine typische mittelalterliche Burg mit massiven Steinwänden, eine uneinnehmbare Verteidigungsanlage. Die Burg wurde von den Mauren errichtet (8.-11. Jahrhundert). Nachdem diese von König Alfons I. vertrieben wurden, wurde die Anlage erheblich erweitert.
Die heutige Burg datiert aus dem 13. Jahrhundert und wurde von König Dionysius errichtet. In den 1950er Jahren wurde die Burg in ein Luxushotel (Pousada genannt) umgewandelt.
Die mächtige Burg von Obidos; Ansicht vom Innenhof
Die Hauptstraße in Obidos, die Rua Direita, ist zugleich eine lebhafte Einkaufsstraße mit viel Kunsthandwerk und Souvenirgeschäften. Die Rua Direita verbindet die Porta da Vila mit der Burg.
In der Rua Direita befinden sich zahlreiche Souvenir- und Kunsthandwerksgeschäfte.
Die Igreja de Santa Maria ist die wichtigste Kirche in Obidos und wunderschön. Der Eingang führt durch eine Pforte mit bezaubernden Ornamenten aus der Renaissance. Im Inneren befinden sich zahlreiche bemalte Azulejofliesen und religiöse Kunst aus der Gotik.
Die Kirche ist historisch wichtig. Dort fand 1444 die Trauung zwischen König Alfons V. und seiner Cousine Isabel statt. Das Besondere an dieser Hochzeit ist, dass die Braut gerade einmal acht Jahre und der Bräutigam nur wenig älter als zehn Jahre alt war.
Der Ort, an dem die Kirche errichtet wurde, war eine wichtige religiöse Stätte für drei unterschiedliche Religionen. Zunächst stand dort ein Tempel der Westgoten (5.-6. Jahrhundert). Dieser wurde mit Ankunft der Mauren im 8. Jahrhundert in eine Moschee umgewandelt. Im 12. Jahrhundert wurde dann die Kirche errichtet.
Von der ursprünglichen gotischen Kirche ist nur noch wenig erhalten. Sie wurde 1535 bei einem Erdbeben schwer beschädigt. Bei der Restaurierung wurde dann dem Renaissancestil Vorrang gegeben.
Josefa de Obidos war eine der wenigen bekannten Malerinnen des 17. Jahrhunderts. Sie wurde in Spanien geboren, lebte aber seit ihrem 4. Lebensjahr in Obidos. In ihrer sehr erfolgreichen Karriere als Malerin schuf sie über 150 Kunstwerke.
Ihr wichtigstes Werk trägt den Namen „Mystische Vermählung der heiligen Katharina“. Sie können es in der Igreja de Santa Maria besichtigen – es befindet sich rechts neben dem Altar.
Der Pelourinho de Òbidos ist ein Steinpranger auf der Praça de Santa Maria. Dort wurden früher Verbrecher gehängt. Königin Eleonore von Portugal schenkte ihn der Stadt, nachdem sie einige Zeit nach dem mysteriösem Tod ihres einzigen Sohnes 1491 in Obidos verbracht hatte.
Der Pranger von Obidos
Die Kirche Santuário do Senhor Jesus da Pedra befindet sich außerhalb der Stadtmauer und ist aufgrund ihrer sechseckigen Bodenplatte einmalig. Im 2. Jahrhundert befand sich an der Stelle ein Kruzifix aus Stein, das heute den Mittelpunkt des Altars der Kirche bildet.
Das Aquädukt wurde im 16. Jahrhundert errichtet, um die Wasserversorgung der Stadt zu gewährleisten. Das Projekt wurde von Königin Katharina von Braganza finanziert, die dafür einige ihrer Ländereien in der Umgebung Obidos verkaufte. Das Aquädukt erstreckt sich auf einer Länge von 3 km südöstlich von Obidos. Außerdem führt ein 3 km langer Tunnel zur Wasserquelle.
Die vielen kleinen Bögen des Aqueduto de Òbidos
Bei der Igreja São Pedro Obidos handelte es sich um eine weitere beeindruckende gotische Kirche, die durch das Erdbeben 1755 zerstört wurde. Übrig blieben nur der Turm und der goldene Altar. Beim Wiederaufbau entschied man sich für einen einfachen Barockstil. Im Inneren befindet sich das Grab der Josefa de Obidos.
Die Capela de São Martinho ist eine gotische Kapelle aus dem 14. Jahrhundert.
Das Museum ist im ehemaligen Rathaus der Stadt untergebracht. Darin befinden sich u.a. Skulpturen aus dem 15.-17. Jahrhundert. Außerdem werden einige Werke der Josefa de Obidos gezeigt.
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